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Geschichte

Der NCR-Verkaufsblock der 1930er Jahre

 

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Oliver Dürrbeck

Oliver Dürrbeck

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Eine Pionierleistung im Vertrieb stellt der "Verkaufsblock" der NCR in den dreißiger Jahren dar. Auf wenigen Blättern liefert er den Verkäufern eine Handreichung, wie sie Kunden überzeugen und halten können. Die wertvolle historische Rarität ist das Exponat des Monats August des Bayerischen Wirtschaftsarchivs.

1884 erwarb der Geschäftsmann John H. Patterson die Aktienmehrheit eines jungen Unternehmens in Dayton/Ohio zur Herstellung von Registrierkassen. Die Aussichten standen nicht gut, denn das Erzeugnis war unbekannt. Kaufleute mussten von der Möglichkeit einer rationellen Geldkontrolle erst überzeugt werden. Pattersons neuartige Absatzstrategien verschafften der National Cash Register Company bis 1912 die Monopolstellung auf dem US-amerikanischen Markt. Der Erfolg beruhte neben dem technischen Vorsprung vor allem auf den für damalige Verhältnisse hochmodernen Vertriebsmethoden.

 PowerPoint von anno dazumal: Blatt aus dem NCR-Verkaufsblock der 1930 Jahre

"PowerPoint" von anno dazumal: Blatt aus dem NCR-Verkaufsblock der 1930 Jahre

Nach seinem Motto "Don’t wait for a man to come to your office to buy" leistete Patterson auf dem Gebiet der Verkaufstechnik Pionierarbeit. So entwickelte er eine vorbildliche Verkaufsschulung. Die ersten Lektionen befassten sich übrigens mit dem äußeren Erscheinungsbild des Verkäufers: Patterson legte großen Wert auf gepflegte Kleidung und gutes Benehmen. Von Anfang an war das Unternehmen auf Expansion angelegt. Bereits 1896 eröffnete in Berlin die deutsche NCR-Niederlassung, die nach 1945 ihren Sitz in Augsburg hatte. Bereits in den 1930er Jahren kam im Vertrieb der sog. Verkaufsblock zum Einsatz.

Einweisung in technische Neuerungen für NCR-Vertriebsmitarbeiter, um 1920

Einweisung in technische Neuerungen für NCR-Vertriebsmitarbeiter, um 1920

Harald Müller M.A., wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bayerischen Wirtschaftsarchivs: "Dieser Block unterstützte den Vertreter beim Gespräch mit dem Kunden und half ihm, wichtige Verkaufsargumente bildhaft und einprägsam an den Mann zu bringen. Verkaufsinstrumente wie dieses sind nur sehr selten erhalten. Das wertvolle historische Dokument zählt deshalb zu den echten Raritäten im Bestand des Bayerischen Wirtschaftsarchiv."

Fotos: Bayerisches Wirtschaftsarchiv BWA

 
 
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