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Geschichte

Von der Wand auf die "Placatsäule"

 

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Oliver Dürrbeck

Oliver Dürrbeck

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Die Geschichte der modernen Werbung ist vom Ende des 19. Jahrhunderts an eng ‎verknüpft mit der Geschichte des Plakats. Erst mit den großformatigen Anzeigen in ‎Illustrierten und dem Aufkommen neuer Medien wie Film, Rundfunk und Fernsehen ‎in den 1920er Jahren ließ die Bedeutung des Plakats etwas nach.

Die Anschläge ‎waren zunächst für die Straße gemacht. Sie sollten die Aufmerksamkeit auch des ‎eiligsten Passanten auf das jeweilige Werbeobjekt lenken, auf eine Partei ‎aufmerksam machen oder zum Besuch einer Veranstaltung animieren. Die optische ‎Wirkung musste stark genug sein, um Informationen schnell zu vermitteln, wobei die ‎Aushänge Schrift und Bild auf möglichst leicht verständliche und einprägsame Weise ‎verbanden.

Werbeplakat für die erste Kraft- und Arbeitsmaschinenausstellung in München, 1888, ‎auf der Carl Benz erfolglos versuchte, einen dreirädrigen Motorwagen an den Mann ‎zu bringen.(Foto: BWA)

Werbeplakat für die erste Kraft- und Arbeitsmaschinenausstellung in München, 1888, ‎auf der Carl Benz erfolglos versuchte, einen dreirädrigen Motorwagen an den Mann ‎zu bringen.

Ende des 19. Jahrhunderts hatte die Straßenwerbung in München ‎beinahe schon überhandgenommen. Als 1881 in der Münchner Ludwigstraße auf ‎Höhe der Universität zwei „Placatsäulen“ aufgestellt wurden, reagierte die ‎zeitgenössische Presse sehr ungehalten auf diese „Verunzierung“. Auch im Rahmen ‎der seit 1884 erlassenen Unfallversicherung kamen Plakate zur Verhütung von ‎Schäden an Leib und Leben zum Einsatz.‎

Dr. Richard Winkler, stv. Leiter des Bayerischen Wirtschaftsarchivs: „Für die Gestaltung der Plakate zeichneten namhafte Künstler ebenso wie anonyme Gebrauchsgraphiker verantwortlich. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in unserem ‎facettenreichen Sammlungsbestand wider. Anders als die heute ebenfalls so ‎gesuchten historischen Emailschilder waren Werbeplakate nur für den kurzfristigen ‎Gebrauch bestimmt, was sich auch in der bisweilen schlechteren Papierqualität ‎ausdrückt.“‎

Fotos: Bayerisches Wirtschaftsarchiv BWA

 
 
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