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Geschichte

Ein Filmboss namens Ilse

 

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Oliver Dürrbeck

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Die Filmstadt München ist ohne Ilse Kubaschewski nicht denkbar. Vor 65 Jahren startete die gebürtige Berlinerin ihre steile Laufbahn in München, wo sie mit der "Gloria-Film" zur Spitze der führenden Filmverleiher und Produzenten aufstieg.

Zum Kino der Fünfziger Jahre gehörte die „Traumfrau“, das angeschwärmte und unerreichbare Idol der Zuschauer. Auf dem „Starometer“ der Illustrierten „Star-Revue“ konkurrierten Schauspielerinnen wie Ruth Leuwerik und Maria Schell um den ersten Platz. Der „Star der Stars“ damals war aber die Filmunternehmerin Ilse Kubaschewski. Ihre märchenhafte Karriere von der Sekretärin zur Filmchefin hätte gut und gerne einem der der Illustriertenromane von dazumal entsprochen.

Ilse Kubaschewski am Steuer ihres Mercedes, um 1960 (Foto:BWA)

Ilse Kubaschewski am Steuer ihres Mercedes, um 1960

Vor 65 Jahren startete die gebürtige Berlinerin ihre steile Laufbahn in München, wo sie mit ihrer 1949 gegründeten „Gloria-Film“ zur Spitze der führenden Filmverleiher und Produzenten in der jungen Bundesrepublik aufstieg. Die „Kuba“, wie sie in der Branche respektvoll genannt wurde, verfügte über großes Gespür, welche Filme beim Publikum Anklang fanden. 1951 erzielte sie mit dem neu gedrehten Heimatdrama „Grün ist die Heide“ einen riesigen Zuschauererfolg. Zu den größten Kassenrennern der 1950er Jahre gehörte auch die von ihr produzierte „Trapp-Familie“. 

Bei den Dreharbeiten zu dem Film „08/15“ mit Joachim Fuchsberger in der Rolle des Gefreiten Asch, 1954 (Foto: BWA)

Bei den Dreharbeiten zu dem Film „08/15“ mit Joachim Fuchsberger in der Rolle des Gefreiten Asch, 1954

Dr. Richard Winkler, stv. Leiter des Bayerischen Wirtschaftsarchivs: „Ilse Kubaschewski setzte aber auch auf anspruchsvolle Produktionen. 1960 brachte sie Federico Fellinis „La Dolce Vita“ in die deutschen Kinos. Besonders stolz war sie auf die „Faust“-Verfilmung mit Gustaf Gründgens in der Rolle des Mephisto. Das Originaldrehbuch für diesen Film hat sich – wie viele andere historische Dokument und Fotos – in ihrem Nachlass im Bayerischen Wirtschaftsarchiv erhalten.

Fotos: Bayerisches Wirtschaftsarchiv BWA

 
 
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